Hubert Langmann - ein Nachruf
Langjähriger Mitarbeiter in der Landentwicklung Steiermark
Unser Macher" ist nicht mehr!
Du bist nicht mehr da, wo du warst, a
ber du bist überall, wo wir sind.
Zutiefst erschüttert, wort- und fassungslos stehen wir vor dem Unfassbaren. Hubert war mit Gudrun Gruber ein „Urgestein" der Landentwicklung Steiermark und seit deren Gründung 1997 Regionalbetreuer der ersten Stunde. Sein fast 20-jähriges Wirken im Dienste der AGENDA 21 und damit der Menschen in unserem Land war geprägt von Überzeugung und Leidenschaft, von Optimismus und Tatendrang, von Souveränität und Humor.
Hubert hat die steirische Landkarte um viele AGENDA 21-Gemeinden reicher gemacht und auf seine ganz besondere Art seine unauslöschbare Spur durch unser Land gezogen.
Hubert, hemdsärmeliger Teamkämpfer, Praktiker und Freund, begegnete den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern auf Augenhöhe und hat unzählige Projekte im Almenland, in der Südweststeiermark und in Graz-Umgebung umgesetzt. Nachhaltigkeit war ihm stets ein Anliegen. Ganzheitliche, lösungsorientierte Beteiligungsprozesse, die in konkrete Projekte mündeten, standen in seinem Wirken im Vordergrund. Sein Schaffensradius bewegte sich zwischen Landesverwaltung, Baubezirksleitung Graz-Umgebung, der Landentwicklung und den Gemeinden. Er verstand es, zu vernetzen und Vertrauen aufzubauen. Stolz war er auf die gemeinsamen Bürger-Projekte, die noch heute wirksam sind: Der Packer Kultursommer, die Gründung des Kräutervereins Almenland, „Wiesuell" in Wies, das Zukunftsforum Heilbrunn, der „Hans Klöpfer"-Weg bei Eibiswald, die Ferialjobbörse in Zwaring-Pöls, die Pflegeschule in Pressguts und viele andere mehr.
Hubert vermittelte seine grundpositive Lebenseinstellung in jeder Situation. Nichts war unmöglich, für jedes Problem gab es eine Lösung. Er legte größten Wert auf Handschlagqualität, war er doch selbst stets verlässlich, ehrlich und authentisch. Tief „verwurzelt" war er mit seiner Heimat, die viele Reviere hatte. Die Jagd war sein Lebensbegleiter, wie oft kam er mit einem zufriedenen Schmunzeln ins Büro, wenn ihm am Wochenende etwas „Gutes", das er stets auch mit uns teilte, vor den Hochsitz lief. Naturverbundenheit, treffsicherer Instinkt und Weltoffenheit zeichneten unseren Freund und Kollegen aus, und er war uns in der Landentwicklung viel mehr Freund.
Als ein Mann der ersten Stunde hat er uns gezeigt, wie man die „Wadln viere richtet!", sein Erfahrungsschatz hat uns alle bereichert. Hubert hat stets Stärke und Sicherheit vermittelt. „Und a bissl brav sein!" war sein Appell an uns, der uns wohl immer unvergessen bleiben wird. Wenn es in Diskussionen laut wurde, dann war unser Hubert sicher vorne dabei. Impulsiv verteidigte er seine Meinungen und seine Überzeugungen, und er stand mit letzter Konsequenz für seine Werte ein.
Hubert hatte stets ein motivierendes Wort auf den Lippen. Er hörte hinter die Worte und las zwischen den Zeilen und war trotz seiner direkten, unverblümten Art ungemein sensibel und feinfühlig. Wie oft hat er uns zum Lachen gebracht, und besonders seine Weise, zu kommunizieren, haben wir zutiefst zu schätzen gelernt. Hubert war einer, der zum Telefonhörer griff, bevor er ein E-Mail schrieb. Er nahm sich immer Zeit für ein Gespräch. Und hörte zu! Hubert war immer erreichbar - Hubert war immer aufmerksam.
Seinen Akku hat er im Familien- und Freundeskreis aufgeladen. Huberts größter Stolz waren seine Kinder, die er zu großartigen, ganz besonderen Menschen erzogen hat und die seine Werte bestimmt mit Verantwortung und Würde weitertragen werden.
Hubert hat es immer gut gemeint, er hat die Freundschaft liebevoll und stetig gepflegt - mit vielen kleinen Aufmerksamkeiten, die uns nie selbstverständlich wurden. Oft hat er uns in sein Haus eingeladen, oft standen wir bei ihm im Garten - wenn das Erntejahr gut war, dann hat er mit uns geteilt. Aber diese Feinheiten standen immer seinem Lebensmittelpunkt:
Nächstenliebe, Echtheit und herzhaftes Lachen.
„Ein Mensch, der am Kachelofen träumt und im Garten zum Visionär wird", so beschrieb sich Hubert selbst.
Lieber Hubert, deine Träume und Visionen werden uns stets begleiten. Alles, was du uns warst, werden wir in unserem Tun und Wirken mittragen ... in ein neues Morgen, in eine bessere Welt!
Gung Ho, Kamerad!
Deine Mitstreiterinnen und Mitstreiter
im Referat "Abfallwirtschaft und Nachhaltigkeit" in der Abteilung 14.