Welterschöpfungstag - 02.08.2017
Das Jahresbudget der Natur ist erschöpft.
Ab 3. August 2017 leben wir auf Pump!
Es ist wieder so weit. Jahr für Jahr gibt es den Welterschöpfungstag - oder Earth Overshoot Day. Am 02.08.2017 hat die Menschheit die ihr für dieses Jahr zur Verfügung stehenden natürlichen Reserven der Erde verbraucht. Sie hat alles gerodet, gegessen und verschmutzt, was ihr für 2017 zusteht. Und der Tag kommt jedes Jahr früher.
Das Datum des Welterschöpfungstages wird jedes Jahr vom Global Footprint Network errechnet. Grundlage ist der Ökologische Fußabdruck: Er stellt die Fläche dar, die benötigt wird, um alle Rohstoffe und die Energie bereitzustellen, die jeder einzelne braucht um seine Bedürfnisse zu decken. Denn jede Autofahrt, wie oft wir Fleisch essen, wie gut oder schlecht unser Wohnraum isoliert ist - alles verbraucht Rohstoffe.
Mit jedem Jahr rückt das Datum ein Stück weiter nach vorne. 1987 haben wir den Welterschöpfungstag erst am 19. Dezember erreicht. Machen wir so weiter, würden wir daher 2030 "eine zweite Erde" benötigen. Es würde an Nahrung und nachwachsenden Rohstoffen fehlen.
Was sich in der Welt der Wirtschaft und Finanz schon als wenig klug erweist, kann im ökologischen Bereich zu noch viel größeren Katastrophen führen. Ökosysteme können nach Überschuldung nicht in den Ausgleich gehen. Die Folgen eines Bankrotts der Natur mag sich noch niemand ausmalen.
Nähere Informationen zum Thema und die Möglichkeit seinen persönlichen Overshoot-Day zu berechnen, finden Sie auf der Website www.footprint.at. Sie können auch den österreichischen Fußabdruck-Rechner des Bundesministeriums benutzen. Ebenso finden Sie auf diesen Websites Tipps was jeder Einzelne beitragen kann um den Overshoot-Day nicht noch weiter nach vorne zu verlagern.
Auf der Website www.nachhaltigkeit.steiermark.at finden Sie unter Landes-Initiativen, Maßnahmen und Aktionen, die zur Ressourcenschonung beitragen. Für LehrerInnen und Schülern bietet das Umweltbildungszentrum Steiermark Workshops und Materialien an.
Quelle: Text-Auszüge von Wolfgang Pekny, www.footprint.at