Saharawis
Austellung
Leechgasse 24
8010 Graz
Leben erzählen: Westsahara - Leben im Flüchtlingslager
Ausstellung
Erinnerungsstücke aus einer Wilaya, kuratiert von Hubert Höllmüller, mit Holzkohlezeichnungen von Edgar Sorgo
Die Westsahara (nach UNO-Definition ein „non-selfgoverned territory"), wurde nach Abzug der Kolonialmacht Spanien im Jahre 1975 von Marokko besetzt. Zur Abwehr der Unabhängigkeitsbewegung hat Marokko mit einem Sandwall drei Viertel der Westsahara vom Rest abgetrennt. Die Saharawis lebten als Halbnomaden im Gebiet der Westsahara und den angrenzenden Wüstenteilen von Algerien, Mali und Mauretanien. Ein Teil floh 1975 in die extrem lebensfeindliche Hamada (Steinwüste) im Südwesten Algeriens und baute eine Flüchtlingsgesellschaft, einen eigenen Staat auf. Trotz fast völliger Abhängigkeit von außen mit struktureller Mangelversorgung übernahmen sie die Organisation ihrer sozialen Strukturen selbst. Die fünf Lagersiedlungen mit ca. 170.000 Bewohner und Bewohnerinnen weisen die höchste Alphabetisierungsrate Afrikas auf.